MonatsarchivJanuar 2020

Holocaust Gedenktag an der Realschule plus Untermosel

Holocaust Gedenktag an der Realschule plus Untermosel

Schüler einer zehnten Klasse präsentierten eine Ausstellung über Jehuda Bacon, sein Leben als Künstler und Überlebender des Holocaust.

Am 27.01.2020 fand an der Realschule Plus Untermosel die offizielle Gedenkfeier, zu der wie jedes Jahr zahlreiche Gäste eingeladen waren, statt, bei der an das Grauen und an das Schrecken der nationalsozialistischen Zeit erinnert und an die vielen Opfer gedacht wurde.

Die Klasse 10b las im Vorfeld mit ihrer Klassenlehrerin Lea Scherhag das Buch „Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden“ von Manfred Lütz. Ein Buch, was das Leben von Jehuda Bacon, ein ganz besonderer Mensch, der Entsetzliches erlebt hat und dabei nicht zerbrochen ist, äußerst berührend wiedergibt. Die Schüler bereiteten, nachdem sie sich umfassend mit der Lektüre auseinandergesetzt hatten, eine Ausstellung vor, bei der sie das Leben von Jehuda Bacon, sein Aufenthalt im Musterghetto Theresienstadt und im KZ Auschwitz, aber auch sein zeichnerisches Talent in den Fokus stellten. Seine Bilder hängen in großen Galerien auf der ganzen Welt und sie haben keineswegs alle mit Auschwitz zu tun. Richtig angefangen zu malen hatte er aber jedoch im KZ. Seine Bilder aus dieser Zeit waren so eindrücklich, dass sie sogar im Eichmannprozess in Jerusalem und im Auschwitzprozess in Frankfurt als Beweismittel gewertet wurden. Mit Sicherheit ist die Zeichnung seines Vaters, den er im Rauch, der aus einem Krematorium aufsteigt, darstellt, eines seiner eindrucksvollsten Bilder. Auch in der Yad Vashem hängen Bilder von ihm.

Zur Einstimmung sang Bastian Stein, Schüler der Klasse 10b, „Schwerelos“von der Band „Die Toten Hosen“. Im Anschluss daran wurde ein selbst gedrehter Film gezeigt und eindrucksvolle Passagen aus dem Buch von Sarah Wunder, Julia Hicke und Anna Langen vorgelesen, sodass die Gäste einen kleinen Einblick in die Tiefe, die Weisheit, die Güte und die hohe Sensibilität des Jehuda Bacon erhielten.

Anschließend schauten sich die Besucher die Ausstellung an. Hierbei gilt besonders zu erwähnen, dass die 10. Klasse im Kunstunterricht gemeinsam mit ihrem Kunstlehrer Dennis Müller Zeichnungen, angelehnt an Lebensgeschichten Überlebender der Konzentrationslager, angefertigt hat. Bei Kaffee und Kuchen und einem gemeinsamen Gedankenaustausch klang diese überaus gelungene Veranstaltung aus.

Musiker der Rheinischen Philharmonie boten in der Realschule plus und FOS ein Konzert der Superlative

Musiker der Rheinischen Philharmonie boten in der Realschule plus und FOS ein Konzert der Superlative

Gelungenes Infotainment mit Musikstücken des Guinessbuchs der Rekorde

 

Wortwörtlich „unerhört“ war es teilweise, was der Realschule plus und FOS Untermosel von zwei Musikern der Rheinischen Philharmonie geboten wurde. Ein Konzert der Superlative boten Cellist Joel Cantori sowie Fagottist Nikolaus Maler den Schülern der fünften bis siebten Klassen, als sie ihnen mit viel Augenzwinkern Musikstücke aus dem Guinessbuch der Rekorde präsentierten. Sprachlos waren die Kinder, als ihnen etwa neben den bekanntesten Musikstücken aus Oper und Musical nun auch das leiseste Werk der Welt präsentiert wurde: Hochkonzentriert sahen beide Musiker auf die Noten des Komponisten John Cage  und spielten 4:33 min- garnichts ! Fagottist Nikolaus Maler fand schnell den richtigen Ton, um mit den Schülern ins Gespräch zu kommen, gemeinsam mit seinem Kollegen persönliche Fragen zum Alltag als Berufsmusiker zu beantworten und ganz nebenbei viel Wissen zur Welt der Musik zu vermitteln. Und auch sie konnten noch etwas lernen, als sie nach dem leichtesten Instrument fragen. Das war für eine Sechsklässlerin ganz klar: „Ein Grashalm natürlich !“ Aufgrund des großen Erfolges ist eine Fortsetzung der Veranstaltung mit  beiden Musikexperten vor weiteren Klassen geplant.

 

Fasziniert lauschen die Schüler dem Fagottisten Nikolas Maler, der gemeinsam mit Kollege Joel Cantori einen Musikunterricht der besonderen Art bot.